Diesmal wollen die Law Busters den Hintergrund von „The Purge“ beleuchten. Die Idee des Films ist es, eine Nacht lang jedes (strafrechtliche) Verhalten zu tolerieren und von der Strafverfolgung auszunehmen, um Kriminalitätsraten und Arbeitslosenzahlen niedrig zu halten. Das ganze entwickelt sich zu einem brutalen und blutigen (Horror-)Thriller.
Was ist der juristische Hintergrund?! Damit wir vor Eingriffen in unsere körperliche Integrität, dem Leben, dem Vermögen und andere Rechtsgüter geschützt sind, existiert insbesondere das Strafrecht. Dadurch soll sichergestellt werden, dass ein festgestelltes Fehlverhalten eines Menschen sanktioniert wird. Um einerseits spezialpräventiv auf den Täter einzuwirken und ihm klarzumachen, dass sein Verhalten in der Gesellschaft unangebracht war. Andererseits der Gesellschaft zu zeigen, hier fand ein Fehlverhalten statt und das wurde sanktioniert, macht das nicht, sonst werdet ihr ebenfalls bestraft. Das ist der generalpräventive Ansatzpunkt.
Das Gewaltmonopol liegt einzig und allein beim Staat.
Dieses Monopol liegt einzig und allein beim Staat, der eine geeignete, adäquate und (im Strafrecht) individualisierte Strafe erlässt. Würde dieses Monopol nicht beim Staat liegen würde die Möglichkeit einer „Säuberungsnacht“ bestehen und man könnte zur Selbstjustiz greifen. Ein Selbsthilferecht existiert zwar auch in unserer Rechtsordnung, erlaubt einem aber nur in sehr eng umschriebenen Lebenssachverhalten, u.a. wenn andere Hilfe zu spät käme, selbst tätig zu werden. Körperverletzungen oder schwerwiegendere Handlungen sind jedenfalls auch im Bereich der Selbsthilfe nie geeignet und angemessen.
AU-F